Auf den Berg

– Aussicht ? –

Der Samstag der Wochenendwanderung nach Syrlana stand zur freien Verfügung. Nach einer kurzen Beratung in den Fjällstation entschieden wir uns dafür trotz des recht diesigen Wetters die Besteigung des Berges Sylarna zu versuchen.

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Da wir ja etwas später als der Rest der großen Gruppe die mit dem ÖSIS angereist war aufgebrochen sind und kurz vor Sylarna gecampt hatten, mussten wir dieses Stück natürlich zuerst zurücklegen. An der Fjällstation suchten wir dann einen neuen Zeltplatz, bezahlten die Gebühr für die Hüttennutzung und luden unsere Rucksäcke ab. Nur mit Tagesgepäck lässt es sich doch gleich viel leichter laufen 😀

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Von Sylarna aus führt ein Pfad bis zum Grat zwischen den beiden Gipfeln des Berges. An einer feuchten Stelle laufen wir jedoch anscheinend zu weit nach links, sodass wir ihn nicht mehr sehen und weglos weiter laufen. In dem Gelände auch kein Problem und trotz der schlechten Sicht lässt sich die grobe Richtung sehr gut an den Talformationen und Wasserläufen bestimmen. Es geht gut voran und trotz, oder gerade wegen der tiefhängenden Wolken ist die Landschaft sehr beeindrucken und mystisch.

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dsc04254 Wie ich erfahren durfte ist das eine Wasseramsel

An einem der zahlreichen Bachlauf entdecken wir dann rote Punkte und später auch Steinmännchen – wir haben den Pfad wiedergefunden von dem wir dachten, dass er so weit oben schon nicht mehr existiert. Von nun an wird aber auch das Gelände immer anstrengender, es geht steil über Blockfelder hinauf, die durch die Feuchtigkeit teilweise ziemlich rutschig sind. Kurz darauf erreichen wir ein Schneefeld in das die Punkte verschwinden. Nachdem uns aber von oben eine andere Gruppe entgegen kommt, entschließen wir uns darum zu laufen.

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Oben angekommen sehe ich mein zunehmendes Stolpern und Wegrutschen als Zeichen für die Mittagspause 😉 Wir sind schon fast am Überlegen aufgrund der doch schon recht fortgeschrittenen Uhrzeit (es ist bereits kurz vor vier) wieder umzukehren, als über uns plötzlich die Sonne durch die Wolken hindurch auszumachen ist. Von neuer Motivation gepackt geht es nun weiter bergauf, auch wenn der Weg immer schwieriger wird. Die Ankunft am Grat merke ich erst, als mich die Anderen darauf aufmerksam machen, dass es in der Spalte links von mir wieder steil nach unten geht. Bei gutem Wetter mit Sicherheit ein Fenster mit schöner Aussicht nach Norwegen, das hier nur noch ein paar hundert Meter entfernt liegt. So ist leider außer grau nichts zu sehen und erst direkt am Rand kann man unten ein weiteres Schneefeld erahnen – leider auf den Bildern nicht 😉

Der Rückweg ist dann auch nicht so schön, es ist doch recht mühsam und rutschig. Besser wird es als wir das Schneefeld erreichen und unsere Regenhosen überziehen – diesmal müssen wir nicht außen herum laufen 😀

Ich wage es mich dann als erster loszurutschen und nehme nach kurzer Zeit trotz Rucksack und Kameratasche gut Fahrt auf. Als das untere Ende des Schneefeldes aus der Wolke auftaucht bin ich doch schon recht flott und versuche etwas zu bremsen – das gelingt mir nicht so recht, trotzdem komme ich gut unten an. Dort zücke ich natürlich gleich die Kamera um die Rutschpartie der anderen zu dokumentieren – doch irgendwie tut sich nichts ich höre und sehe nichts von ihnen. Erst nach einigen Rufen kommen sie dann doch.

Wie ich dann erfahre, haben sie von oben wohl nur noch meinen Bremsversuch und mich dann im Nebel verschwinden sehen. Ohne danach eine Regung von mir zu hören waren sie dann wohl etwas besorgt was denn nun passiert ist 😉

Der weitere Weg verläuft Dank des Pfades deutlich schneller als der Aufstieg und es dauert nicht allzu lange, bis wir unsere Zelte erreichen.

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Beladen mit den Vorräten geht es zur Fjällstation, wo wir im extrem warmen und lauten Gruppenraum kochen. Natürlich kann ich es mir nicht nehmen lassen bei der Überquerung des Baches auf die Brücke zu verzichten und natürlich werde ich zu übermütig und rutsche weg – naja lustig war es trotzdem und dank der Regenhose ist es nur etwas von oben und unten hineingelaufen 😀 Rebecca und Daniel haben es trockenen Fußes geschafft 😉

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Nach dem Abendessen, viel haben wir dann doch nicht gekocht, nachdem wir von zwei Schwedinnen noch leckere Reste bekommen hatten (fragt mich aber nicht was es genau war), versuche ich nochmal etwas mit der Kamera zu spielen und ein paar Langzeitbelichtungen zu machen, bevor es dann wieder in den warmen Schlafsack geht.

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Der nächste Morgen sah dafür gleich schon viel besser aus – weiterlesen

One comment

  1. Sven says:

    Also ein Bach ist nach meiner Definition doch etwas schmaler ;)… vor allem wenn man die Menschen auf dem Bild erst suchen muss :D. Es macht immer wieder Freude die Texte zu lesen.
    Grüße Sven

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