Und eine zweite Zusage

-diesmal aus Luleå-

Mitten im Stress der Bachelorarbeit, gerade erst aus Grömitz zurückgekehrt, bekomme ich eine Mail von universityadmissions.se mit dem Betreff „Notification of selection results for HENNING SCHAUB“ . Das ist inzwischen die Vierte.

Zum ersten Mal hat sich jedoch mein Status auf admitted geändert, also ohne das conditionally (dass ich erst meinen Abschluss machen muss) davor. Dem dazugehörigen Text entnehme ich, dass mir eine Ausnahme für diesen Studiengang gewährt wurde und bei mir auf die Anforderung des abgeschlossenenen Studiums verzichtet wird. Das klingt natürlich erstmal gut, da wäre ich auf der sicheren Seite, falls sich etwas mit meiner Bachelorarbeit verzögert, und weil der Studiengang an sich auch sehr interessant klingt, bin ich ernsthaft am überlegen, was ich nun machen soll. Dabei hatte ich eigentlich schon eine Wohnung in Östersund gefunden und warte nur auf die Bestätigung und den Vertrag.

Wohnungssuche

-wie das in Schweden funktioniert-

Schon mit der ersten Recherche zum möglichen Studium in Schweden habe ich einiges über den abenteuerlichen schwedischen Wohnungsmarkt gelesen. Von komischen Vergabesystemen und hohen Mietpreisen, Wartezeiten von mehreren Jahren und allerlei Ungereihmtheiten. Mit dem weiteren Studium der verschiedenen Quellen hat sich dann so langsam mehr Klarheit eingestellt und etwas wie Verständins für das vorherschende System entwickelt.

Wie nahezu überall in Schweden, muss man auch für die Wohnungen anstehen. Da das wortwörtlich gesehen recht schwierig umzusetzen ist, haben sich die Schweden ein System ausgedacht, dass für mich ziemlich befremdlich wirkt. Grundlegend hierfür ist die andere Struktur des Wohnungsmarktes, aufgrund des sozialen Wohnungsbaus gibt es kaum private Vermieter sondern meist wenige öffentliche Anbieter.

Bei diesen großen Wohnungsgesellschaften meldet man sich dann an und sammelt Wartezeit. Die Wohnungen werden an den Bewerber mit der meisten Wartezeit vergeben. Da man nicht aktiv nach einer Wohnung suchen muss um Wartezeit zu sammeln geschieht die Anmeldung häufig schon, wenn man noch überhaupt keine Wohnung braucht. So werden, wenn sich diese Leute dann auf die Suche nach einer Wohnung begeben, natürlich extreme Wartezeiten von mehreren Jahren möglich. Das gilt natürlich nicht für alle Wohnungen, je nach Größe und Lage sind natürlich auch deutlich geringere Wartezeiten möglich. Doch gerade in Studentenstädten ist eine Wartezeit von einigen Monaten gang und gäbe.

Zum Glück, für mich läuft die ganze Geschichte in Östersund wieder anders ab. Vor Ort gibt es nur einen einzigen Anbieter für Wohnungen und der hat eine Sonderregelung für Studenten. Hier gilt das „wer zuerst kommt malt zuerst“-Prinzip. Quasi täglich werden neue Angebote online gestellt, die man sich dann reservieren kann. Auf die Reservierung erhält man dann ein Angebot der Wohnnungsgesellschaft auf das man sich innerhalb von drei Tagen zurückmelden muss.

Wie es danach weiter geht wird die Zukunft zeigen…

Teamervortreffen

-auf zum Dörnberg-

Am 10.04.2016 stand das erste Kennenlernen des Teams der diesjährigen ersten Schwedenfreizeit auf dem Programm. Zwar kannten sich schon erstaunlich viele aus dem letzten Jahr, doch eine Gelegenheit für einen gemütlichen Tag lassen wir uns doch nicht entgehen 🙂 . Weiterlesen

Absage

-trotz Nachreichung-

Im Februar erreichte mich die Nachricht von universityadmissions.se, dass es Probleme mit meiner Bewerbung gebe. Aufgrund fehlender Dokumente sei ich nicht qualifiziert für drei der vier Studiengänge. Lediglich in Luleå war der Status unverändert auf in Bearbeitung.

Anscheinend entsprach mein Transcript of Records, also die Übersicht über meine bisherigen Studienleistungen nicht den Anforderungen. Zwar hatte ich mich im Voraus mehrfach auf der Website versichert, dass für Deutschland eine computergenerierte Auskunft ausreichend ist. Doch im Bewerbungsprozess wurde dann die Angabe ergänzt, dass ein per Computer verifizierbarer Code enthalten sein muss – keine Ahnung was das genau ist, anscheinend war das in meiner Datei jedoch nicht enthalten.

Ein, den allgemeinen Anforderungen, entsprechendes Transcript of Records habe ich dann auch innerhalb eines Tages mit allen Stempeln und Unterschriften vom Prüfungssekretariat erhalten. Dort war ich ja wegen der Bescheinigung des voraussichtlichen Studienendes schon einen Monat zuvor gewesen. Damals überlegte ich noch, ob ich mir das Transcript nicht einfach mitgeben lassen soll, verwarf den Gedanken aber wieder, schließlich reicht für Deutschland ja die elektronische Version aus.

So blieb mir nun nichts anderes übrig als zu hoffen, dass die Dokumente noch angenommen werden und der Nachteil einer verspäteten Bewerbung, denn als solche wurde meine nun angesehen, nicht zu groß ist. Bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse im Frühjahr tat sich dann auch nichts mehr an meinem Bewerbungsstatus, da mir die Mitarbeiterin von universityadmissions.se jedoch mitgeteilt hatte, dass ich nichts weiter tun müsse, ging ich davon aus, dass alles in Ordnung ist.

Die Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht, mit der Veröffentlichung der Ergebnisse wurde mir dann mitgeteilt, dass ich für alle Kurse nicht qualifiziert bin.